Warum denn nicht?
Wer möchte ein AKW in seinem Garten? Eben. Darum sind Umfragen wie jene, die heute von «Tagesanzeiger» und «20 Minuten» verbreitet worden ist, mit Vorsicht zu geniessen.
Wer möchte ein AKW in seinem Garten? Eben. Darum sind Umfragen wie jene, die heute von «Tagesanzeiger» und «20 Minuten» verbreitet worden ist, mit Vorsicht zu geniessen.
56 Prozent von knapp 15'000 Personen haben sich in einer oberflächlich beschriebenen Wahlumfrage für das Vorhaben des Bundesrats ausgesprochen, den AKW-Bau in der Schweiz wieder zuzulassen.
Laut den Berichten lautete die Frage schlicht, ob man das Vorhaben des Bundesrats unterstütze, den Bau von AKW wieder zu ermöglichen. Ja, warum denn nicht?
Mag ja sein, dass die Mehrheit der Befragten dafür ist. Doch wer genauere Angaben zur Umfrage sucht, landet auf der Tamedia-Website auf einem 404 – wohl symbolisch für den Fehler, den eine AKW-Baustelle darstellen würde. Ermöglichen, warum denn nicht, aber bauen?
Bei allem Verständnis für die Lobbyisten und Schlagzeilenmacher, für alle Möglichmacher, aber aus «Ermöglichen» entsteht noch kein AKW. Die Zeichen stehen denkbar schlecht für neue Reaktoren, die im Gegensatz zu naiven Statements gewisser Politiker:innen eher mehr Abhängigkeiten schaffen. Uran wächst ja hier nicht auf den Bäumen. Und Fachkräfte fehlen bekanntlich. Nichts gegen meinen Nachbarn Housi, aber den lass ich nur an meine Spülung ran.
Und à propos Umfragen: Die E-ID hätte eigentlich einen haushohen Sieg einfahren müssen. Warum denn nicht?