Winterthur bringt 108 Solaranlagen in LEG ein

Ab 2026 kann lokaler Solarstrom direkt im Quartier gehandelt werden. Das neue Energiegesetz ermöglicht Besitzern von Photovoltaik-Anlagen, überschüssigen Strom in einer lokalen Elektrizitätsgemeinschaft (LEG) an Haushalte und Firmen im Quartier zu verkaufen. Produzenten erzielen höhere Erlöse, Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten 40 Prozent Rabatt auf die Netznutzung, wenn der Solarstrom im Umkreis der gleichen Trafostation produziert und verbraucht wird.

Online-Plattform ab sofort bereit

Für diesen lokalen Solarstrom-Handel hat Stadtwerk Winterthur mit anderen Schweizer Energieversorgungsunternehmen und Swisspower, der Allianz von 20 Schweizer Stadt- und regionalen Werken, die Plattform «leghub.ch» aufgebaut. Hier können sich Interessierte aus Winterthur ab sofort kostenlos zu über 260 im ganzen Stadtgebiet verteilten LEG anmelden, um ab 2026 erneuerbaren Strom aus dem Quartier zu beziehen bzw. ihn zu verkaufen.

Sobald die Teilnahme aktiv ist, können Haushalte und Gewerbe ab 2026 Solarstrom von den Photovoltaik-Anlagen der LEG beziehen, sofern diese zeitgleich mit dem Bezug auch Strom in die LEG einspeisen.

Vorbild Stadtverwaltung

Die Vorteile der LEG entsprechen den Legislatur- und Klimazielen der Stadt Winterthur. Deshalb geht die Stadtverwaltung mit gutem Beispiel voran: Die 108 städtischen Photovoltaik-Anlagen liefern ab nächstem Jahr ihren überschüssigen Solarstrom in die LEG des jeweiligen Quartiers. Mit den so geschaffenen LEG stellt die Stadt Winterthur der Bevölkerung und dem Gewerbe eine weitere, einfache Möglichkeit für klimafreundlichen Stromkonsum zur Verfügung – zusätzlich zu den nach dem CO₂-Fussabdruck abgestuften Stromprodukten.