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Visualisierung Dreibündenstein - Windpark
©Axpo
Stromproduktion

Windmessungen am Dreibündenstein starten

Axpo plant einen Windpark am Dreibündenstein. Nun starten die Windmessungen. Dabei wird eine neue Technologie eingesetzt.

Nach Informationsveranstaltungen in den Gemeinden Churwalden und Domleschg startet Axpo nun die nächste Phase für das geplante Windenergieprojekt am Dreibündenstein in Graubünden.

Der neue 125 Meter hohe Windmessmast arbeitet komplett autark, indem er eine Kombination aus Photovoltaikanlage und zwei Windgeneratoren sowie Batteriespeicher nutzt. Das «Kraftwerk am Mast» ist auf acht Metern Höhe angebracht. Diese von der Axpo-Tochter CKW exklusiv für das Dreibündenstein-Projekt entwickelte Lösung macht aufwändige Stromanschlüsse überflüssig und garantiert eine zuverlässige Datenerhebung auch in abgelegenen Gebieten.

Autonomes System für präzise Daten

Das System wird in einem speziellen Container untergebracht und kann von Axpo aus der Ferne überwacht werden. Bei extremen Wetterbedingungen lässt sich der Container sogar beheizen.

«Diese technologische Innovation ermöglicht es uns, Windmessungen an Standorten durchzuführen, die bisher schwer zugänglich waren», erklärt Cédric Aubert, Leiter Wind Schweiz bei Axpo. «Das autonome System sammelt über mindestens ein Jahr hinweg präzise Daten zu Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Wetterbedingungen und Fledermausaktivitäten – und das völlig unabhängig von der lokalen Strominfrastruktur.»

Was Axpo plant

Am Dreibündenstein sind bis zu acht Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 40 Megawatt geplant. Sie könnten laut Axpo-Mitteilung künftig mehr als 65 Gigawattstunden Strom pro Jahr produzieren – das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 14'000 Haushalten. Rund 60 Prozent der Stromproduktion würde im Winter erfolgen, wenn die Schweiz zusätzliche erneuerbare Energie besonders dringend benötigt. Axpo plant weitere Windkraftwerke in der Schweiz - dank der Messmasten künftig auch in abgelegeneren Gebieten.