Strompreise sinken weiter
Laut einer VSE-Umfrage unter seinen Mitgliedern sinken die Strompreise 2026 erneut im Vergleich zum Vorjahr.
Laut einer VSE-Umfrage unter seinen Mitgliedern sinken die Strompreise 2026 erneut im Vergleich zum Vorjahr.
Der Marktpreis für Strom befindet sich im Sinkflug. Dafür steigen die Netzkosten. Das zeigt die neueste Umfrage des Branchenverbandes.
Auch im Tarifjahr 2026 werden die Strompreise voraussichtlich sinken. Das ergibt die jährlich durchgeführte Umfrage des VSE unter seinen Mitgliedern. Von 318 angeschriebenen Mitgliedern nahmen 68 an der Umfrage teil, 25 konnten ihre absoluten Stromtarife 2026 bereits angeben und 43 beantworteten die Umfrage qualitativ.
Die Tarife der 25 Unternehmen, die bereits konkrete Angaben machen konnten, sinken im Median um rund 3% für H4- und 4% für H2-Haushaltskunden. Auch die Tarife für C3- und C4-Kunden sinken um 3% bzw. 4%. Der Median für H4-Haushaltskunden der teilnehmenden Unternehmen liegt gemäss Umfrage für 2026 bei 29.6 Rp./kWh im Vergleich zum Vorjahr 2025, in welchem der Wert bei 30.5 Rp./kWh liegt. Das ist ein deutlicher Abwärtstrend seit der Energiekrise: Im Jahr 2024 befand sich der Wert noch bei 33.0 Rp./kWh.
Von den 43 teilnehmenden Unternehmen, die den Wert noch nicht konkret beziffern, aber qualitativ beantworten konnten, meldet die Mehrheit ebenfalls sinkende Stromtarife für das Jahr 2026. Dies, da die Preise auf den Strommärkten seit der Energiekrise weiterhin kontinuierlich gefallen sind.
Die Netznutzungstarife sind allerdings im Gegensatz zum laufenden Jahr gestiegen, insbesondere aufgrund der Kosten für die Stromreserve (von 0.23 Rp./kWh auf 0.41 Rp./kWh). Aber auch der Unterhalt, Um- und Ausbau des Netzes (inkl. Smart Meter Rollout) trägt dazu bei.
«Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist entscheidend, um die Klimaziele zu erreichen – stellt das Stromnetz jedoch vor wachsende Herausforderungen hinsichtlich Stabilität und Flexibilität», erklärt VSE-Direktor Michael Frank.
Eine Mehrheit (57%) gab an, dass in Bezug auf ihre Beschaffungsstrategien seit Inkrafttreten des revidierten Stromversorgungsgesetzes Anfang 2025 und den damit verbundenen neuen Vorgaben keine Anpassungen notwendig waren. Lediglich 30% der befragten Unternehmen mussten ihre Beschaffungsstrategien anpassen.
70% der Stromversorger beschaffen die Energie am Markt langfristig, also 2-3 oder mehr Jahre im Voraus, während 25% eine Kombination aus kurz-, mittel- und langfristiger Beschaffungsstrategie haben. Nur 2% der EVU beschaffen mittelfristig bzw. einige Monate bis maximal 1 Jahr im Voraus.
Die definitiven Stromtarife für das Jahr 2026 müssen die über 600 Grundversorger bis spätestens Ende August ihren Kundinnen und Kunden und der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom) melden. Diese veröffentlicht sämtliche Tarife Anfang September.