Die Gewinner des Watt d’Or 2024
Das Bundesamt für Energie verleiht zum 17. Mal den renommierten Watt d’Or. Die Gewinnerprojekte optimieren Stromnetz und Ladeinfrastrukuturen. Zudem entsteht in Cham ein klimaneutraler Stadtteil.
Das Bundesamt für Energie verleiht zum 17. Mal den renommierten Watt d’Or. Die Gewinnerprojekte optimieren Stromnetz und Ladeinfrastrukuturen. Zudem entsteht in Cham ein klimaneutraler Stadtteil.
Heute Abend, 11. Januar 2024 verleiht das Bundesamt für Energie zum siebzehnten Mal den renommierten Schweizer Energiepreis Watt d'Or.
Die goldenen Gewinner/innen des Jahres 2024 sind: Die AEW Energie AG gemeinsam mit der ETH Zürich (Kategorie Energietechnologien), die Cham Group AG gemeinsam mit Andy Wickart Haustechnik AG, Alfacel AG und pom+Consulting AG (Kategorie Erneuerbare Energien), die CLEMAP AG gemeinsam mit der Otto Fischer AG (Kategorie Energieeffiziente Mobilität) und die Sekundarschule Knonau-Maschwanden-Mettmenstetten gemeinsam mit der Pro-Energie GmbH (Kategorie Gebäude und Raum).
Die Watt d’Or Trophäe – eine Schneekugel – wird den Gewinner/innen von der prominenten Jury unter dem Vorsitz von Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher im Kongresszentrum Kursaal in Bern überreicht. Dabei sein werden hunderte Vertreterinnen und Vertreter der schweizerischen Energieszene aus Politik, Wirtschaft und Forschung.
Der Watt d'Or ist nicht dotiert, es werden also keine Preisgelder ausgeschüttet. 42 Bewerbungen wurden bis Mitte Juli 2023 für den Watt d'Or 2024 eingereicht und von einem Expertenteam evaluiert. Für die Endrunde nominiert wurden schliesslich 17 Beiträge. Daraus hat die Jury unter dem Vorsitz von Jurypräsidentin Susanne Vincenz-Stauffacher die Siegerprojekte in den vier Watt d'Or-Kategorien gekürt.
Das bestehende Verteilnetz muss besser gemanagt werden. Ein Pilotprojekt der aargauischen Netzbetreiberin AEW Energie AG (AG) zusammen mit der ETH Zürich (ZH) bietet eine smarte Lösung. Dank des Optimierungsalgorithmus der ETH wird das AEW Netz «virtuell», also ganz ohne physischen Ausbau, um bis zu 10% verstärkt. Dies gelingt mit permanenten Echtzeitmessungen und Steuerbefehlen, die Blindleistung und Spannung im Netz optimal regeln. So kann die Solarenergie netzfreundlich ausgebaut werden und der Netzbetrieb wird noch sicherer und effizienter.
In Cham entsteht derzeit ein modernes Wohn- und Gewerbequartier mit rund 1000 Wohnungen und 1000 Arbeitsplätzen. Es verfügt über ein einzigartiges, ökologisches Energiesystem. Dieses ist zu 100% erneuerbar, fossilfrei und zu einem grossen Teil energieselbstversorgend. Strom wird mit einem Wasserkraftwerk und mit Photovoltaik produziert. Das eigene Stromnetz ermöglicht einen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch auf Mittelspannungsebene. Wärme und Kälte liefern Geothermie und die thermische Energie der Lorze. Ein hochdigitalisiertes Energiemanagement sorgt für optimale Nutzung und effizienten Verbrauch der Quartierenergie. Smarte Technologien für Bewohnende und Gewerbetreibende, ein Elektromobilitätskonzept bis hin zu Biodiversitätsmassnahmen: Es wurde an alles gedacht.
Der Stromverbrauch von Gebäuden mit mehreren Ladestationen kann so stark ansteigen, dass die Leistung des Anschlusses ans Stromnetz für viel Geld ausgebaut werden muss. Um dies zu vermeiden braucht es vor allem: Mehr Intelligenz im Gebäude. Das innovative Lastmanagement, das von der CLEMAP AG im engen Austausch mit Otto Fischer AG - beide aus Zürich (ZH) - entwickelt wurde, ist voll davon. Die Algorithmen koordinieren das Laden von über 30 Ladestationen verschiedener Hersteller rund um das Gebäude.
Jahrelang hatte die Sekundarschule Knonau-Maschwanden-Mettmenstetten (ZH), liebevoll sek mättmi genannt, nach einer Energielösung gesucht. Das systemisch konzipierte Energiesystem mit Sektorkopplung durch die intelligente Energiezentrale Hybridbox, mitentwickelt von Roger Balmer, Inhaber der Pro-Energie GmbH aus Eschlikon (TG), machte schliesslich das Rennen. Heute ist die Schulanlage mit fünf Gebäuden und einem Hallenbad in Mettmenstetten vollständig klimaneutral, und erreicht dank Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und einer Wärme-Kraft-Kopplungs-Anlage übers Jahr gesehen einen Selbstversorgungsgrad von rund 54%, bei der Stromversorgung sind es gar 70%.
Damit diese Website korrekt funktioniert und um Ihr Erlebnis zu verbessern, verwenden wir Cookies. Für weitere Informationen lesen Sie bitte unsere Cookie-Richtlinien.
Erforderliche Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen. Die Website kann ohne diese Cookies nicht korrekt funktionieren und kann nur durch Änderung Ihrer Browsereinstellung deaktiviert werden.