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Symbolbild: Windrad-Superstar.
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Insider

Energiesuperstar

Über das Stromgesetz wird am 9. Juni 2024 an der Urne abgestimmt. Es braucht den Blick fürs Ganze, nicht für einzelne Technologien: Die Schweiz sucht eben nicht den Energiesuperstar.

Das neue Stromgesetz empfehlen wir zur Annahme. Nicht weil Kraftwerke schön sind oder gut und billig produzieren können. Sondern um das Ziel zu finden.

Was ist schöner? Ein Windrad? Eine grosse Solaranlage in der Landschaft? Ein Wasserkraftwerk? Eine Staumauer? Oder gar ein AKW? Die Diskussionen rund um das neue Stromgesetz muten etwas seltsam an. Da wird um technische Details gestritten, mit denen die meisten der Stimmenden am 9. Juni nichts anfangen können. Oder um eine angebliche Verschandelung der Landschaft, die dann allerdings nur für bestimmte Technologien geltend gemacht wird.

Wir suchen nicht den Energiesuperstar, sondern den besten Weg zum Ziel.

Energiefreiheit erlangen

Die Kampagnen für oder gegen das neue Stromgesetz zeigen einmal mehr, wie beschädigt der öffentliche Diskurs ist. Mit Gefälligkeitsstudien, manipulierten Bildern und Grafiken, mit Übertreibungen und schiefen Bildern wird Werbung für das eine oder andere Argument gemacht. Die Schweiz, die Nation der Elektroingenieure und der Energiesystemplaner. Mit Bundesrat Albert Rösti in der Coachingzone.

Natürlich empfehlen wir ein Ja, weil es ohne erneuerbare Energie nicht mehr geht, weil die CO2-Freiheit auch Freiheiten der anderen Art bewirkt, weil Menschen sich besser anpassen müssen an die Folgen der natürlichen Entwicklung, zu der auch sie ihren Beitrag geleistet haben. Die Zukunft ist flatterhaft, gehört der KI und intelligenten Netzen, die in ihrer Gesamtheit für die Versorgung mit Strom sorgen, unabhängig von der Produktionsart.

Die Chefs entscheiden

Das Stromgesetz beinhaltet einen vernünftigen Kompromiss, vereinigt verschiedene Positionen, entspricht endlich dem Auftrag des Volkes an die gewählten Vertreterinnen und Vertreter, machbare Lösungen zu finden. Wenn die Parlamentarier schon mal ihrem Auftrag gerecht werden, sollten die Chefs, das Volk, dies nun auch honorieren.

Und ja: Stromproduktionsbauten müssen nicht schön sein. Singen müssen sie auch nicht. Sondern effizient und nachhaltig, sowie Mehrwerte dort erzeugen, wo sie aufgestellt werden. Für uns alle.

Zum Autor

Bruno Habegger leitet die Redaktion von energie inside und ist technologieliberal. 

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