Bodenheizung – ab in die Wand
Wandheizungen funktionieren gleich wie Bodenheizungen, verströmen aber viel angenehmere Wärme.
Wandheizungen funktionieren gleich wie Bodenheizungen, verströmen aber viel angenehmere Wärme.
Die Frage der Wärmeverteilung stellt sich bei 90 Prozent aller Gebäude heute nicht mehr. Die Antwort heisst: Bodenheizung. Doch es gibt bessere Lösungen. Da sich beim Menschen alle Organe und deren Wärmebedarf oberhalb der Hüfte befinden, laufen wir im Winter zwar unten oft nur mit Jeans bekleidet herum, oben aber mit mehreren Schichten aus Leibchen, Hemd, Pullover und Jacke. Den bodenbeheizten Neubau finden wir deshalb bei 20 Grad fröstelig und das kachelofenwarme Bauernhaus bei 18 Grad T-Shirt-mässig kuschelwarm. Denn die Bodenheizung heizt am falschen Ort: da, wo wir die Wärme weniger spüren und weniger brauchen. Dagegen heizt die Strahlungswärme der Kachelöfen, aber auch die vieler Radiatoren da, wo wir es am liebsten mögen: an der oberen Körperhälfte.Dem trägt die Wandheizung Rechnung. Statt im Boden sind die Heizelemente in der Wand auf der idealen Höhe, gut eingepackt in fünf Zentimeter dicke Lehmplatten eingelassen. Der Lehm speichert die Wärme und strahlt sie genau auf jener Höhe in den Raum, auf der wir sie als am angenehmsten empfinden. Der Effekt ist wie der eines unsichtbaren, plattgewalzten Kachelofens, der übers ganze Haus verteilt ist. In jedem Raum gibt es mindestens eine warme Wand, um sich daran anzulehnen.Das System der Wandheizungen eignet sich nicht nur für Neubauten. Es ist ideal, wenn in Umbauten Radiatoren verschwinden sollen oder Fensterbrüstungen herausgebrochen werden. Wandheizelemente sind aber auch eine kostengünstige Alternative zur Sanierung einer Bodenheizung. Vielleicht sollte man sich doch wieder fragen, welche Wärme denn die angenehmste ist.