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Symbolbild für Hitzetag. Arbeit am Wasser.
@Vlada Karpovich /pexels
Klimawandel

Ein Wetter-Juni der Extreme in Europa

Copernicus meldet, der Juni sei auf dem europäischen Kontinent zu heiss gewesen. Besorgniserregend die Wassertemperaturen im Mittelmeer.

Der europäische Kontinent erlebte laut dem Erdbeobachtungsprogramm der EU zwei bedeutende Hitzewellen Mitte Juni und Ende Juni bis Anfang Juli 2025.

Das erste Ereignis erreichte laut Copernicus seinen Höhepunkt zwischen dem 17. und 22. Juni und betraf weite Teile West- und Südeuropas. Die zweite Hitzewelle trat zum Monatswechsel auf, mit noch extremeren Temperaturen zwischen dem 30. Juni und 2. Juli in derselben Region.

Mehr Ozon und grosses Brandrisiko

Während der zweiten Hitzewelle überstiegen die Oberflächenlufttemperaturen in mehreren Ländern 40°C und erreichten bis zu 46°C in Spanien und Portugal. Beide Ereignisse standen im Zusammenhang mit beständigen Hochdrucksystemen, oft als «Hitzekuppeln» bezeichnet, die warme Luft einschlossen und zu anhaltend heissem, sonnigem und trockenem Wetter führten. Die Situation trug auch zu erhöhter Ozon-Luftverschmutzung und einem gesteigerten Waldbrandrisiko bei.

Am 30. Juni erreichte die über die westeuropäische Region gemittelte Tagestemperatur 24,9°C und stellte damit einen neuen Juni-Rekord auf. Die gleiche Temperatur wurde am 1. Juli gemessen. Dies ist eine der höchsten jemals in der Region während des Sommers beobachteten Tagestemperaturen.

Zu warmes Mittelmeer

Die Meeresoberflächentemperaturen im westlichen Mittelmeer erreichten im Juni 2025 Rekordwerte und verstärkten die Hitzewellen. Im Golf von Lion und Ligurischen Meer lagen sie bei über 28°C – mehr als 5°C über dem Durchschnitt. Die Folge: Die nächtliche Luftabkühlung entlang der Küsten reduzierte sich, was die Luftfeuchtigkeit erhöhte und die Auswirkungen des Hitzestresses in Europa verschlimmerte. Zudem reduzierte sich der Sauerstoffgehalt im Wasser, was die marinen Ökosysteme aus dem Gleichgewicht bringt.

 

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