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Alamy / iStock / zVg Ierichti, Philipp Heer Die beiden Hoch­häuser «Bosco Verticale» in Mailand be­her­ber­gen auf einer sehr kleinen Grund­fläche sehr viele Pflanzen und lassen so ein ganzes Stadt­quartier deutlich grüner erscheinen.
Gesellschaft

Der neue Gross­stadt-Dschungel

Die «grünen Lungen» der Städte wandeln sich. Pärke und Bou­le­vards sind die grünen Lungen der Stadt. Sie sind aus den Lust­gärten der Adligen entstanden, oft aber auch auf ehe­ma­ligen Fried­höfen, wo aus Furcht vor dem Zorn der Toten nie­mand bauen wollte, oder auf den ge­schleif­ten Boll­werken, von denen mittel­al­ter­liche Städte ring­förmig um­geben waren.

Auch hier war das Bauen oft schwierig, weil im Unter­grund brö­ckeln­de Gewölbe und ehemalige Wasser­gräben den Bau­grund in­stabil machten. Bäume waren ein­facher. In heutigen Städten werden Pärke immer wichtiger, um das Stadt­klima zu kühlen, Schatten und Sauer­stoff zu spenden und mehr CO2 zu binden. Eine neue Art von Park sind die über vier Kilo­meter lange «Promenade Plantée» in Paris und die an­dert­halb Kilo­meter lange New Yorker High Line, beide auf still­ge­legten Eisen­bahn­brücken. Als langer, grüner Flanier­weg mit Gärten und Bäumen, Theatern und Strassen­musikern ist die High Line innert kürzester Zeit zu einer neuen Attraktion geworden.

Grüne Hochhäuser: Stefano Boeris "Bosco Verticale" in Mailand

Das sind auch die beiden Mailänder Hoch­häuser des Ar­chi­tekten Stefano Boeri, die er «Bosco Verti­cale» nennt, ver­ti­kalen Wald. Die Ge­bäude sind komp­lett mit teil­weise grossen Bäumen be­pflanzt, die den Wind brechen, Schatten werfen und die Wohn­ungen im Sommer kühl halten. 

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Die «Promenade Plantée» in Paris war Vor­bild für eine ganze Reihe ähnlicher Park­an­lagen auf nicht mehr be­nutz­ten städt­ischen Eisen­bahn­strecken, ins­be­sondere für die High Line in New York.

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Die Be­pflan­zung im MFO-Park in Zürich-Oerlikon zeichnet die Kon­turen der ehem­aligen Fabrik­hallen nach.

Die Be­wäs­serung geschieht mit ge­sam­mel­tem Regen- und Ab­wasser. Die Häuser kommen so mit mi­ni­malem Wasser- und Energie­auf­wand aus und können auf kleinster Grund­fläche sehr viel Grün­fläche schaffen. Ähnlich funk­ti­oniert der MFO-Park in Zürich, der auf dem Ter­ri­to­rium der ehe­maligen Maschinen­fabrik Oerlikon ent­stan­den ist. Mit seinen riesigen grünen Wänden auf einem Stahl­ge­stänge zeichnet er die Hallen der ehe­maligen Fabrik nach – aber mit Pflanzen.

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