In unserem Alltag kommt NIS überall vor: beispielsweise in Form von Stromleitungen im Bahnverkehr oder bei Induktionskochherden sowie in Form von elektromagnetischer Strahlung bei Smartphones und anderen Mobilfunkgeräten.
Wie bei den älteren Mobilfunktechnologien stellt sich auch bei der Einführung der fünften Generation (5G) die Frage nach möglichen gesundheitlichen Risiken für uns Menschen. Die Einführung von 5G ist eine der Massnahmen, mit denen der Bundesrat die Schweiz im Rahmen seiner Strategie «Digitale Schweiz» in puncto Digitalisierung fit machen will. 5G soll grössere Übertragungsraten, kürzere Reaktionszeiten und eine leistungsfähigere Datenübertragung ermöglichen. Das ist nötig, weil das mobil übertragene Datenvolumen Schätzungen zufolge bis 2024 auch in der Schweiz um 500 Prozent zunehmen wird, wie ein Ende 2019 publizierter Bericht des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) zeigt.
Noch keine negativen Effekte bekannt
Die für den Bericht eingesetzte, interdisziplinäre Expertengruppe wurde beauftragt, allfällige gesundheitliche Auswirkungen der 5G-Technologie – insbesondere der nichtionisierenden Strahlung – auf den Menschen zu eruieren. Ziel der Experten war es, den aktuellen wissenschaftlichen Stand zu gesundheitsschädlichen Effekten von Mobilfunk und Strahlung zu beleuchten und im vorliegenden Bericht zu diskutieren. Dafür wählten sie Studien zu Themen wie Tumorbildung, Durchblutung des Gehirns, Hypersensibilität, Verhalten von Kindern und Jugendlichen oder Fruchtbarkeit.
Das Ergebnis aus dieser Metastudie ist vielversprechend: Bei den heute verwendeten Mobilfunkfrequenzen unterhalb der NIS-Grenzwerte – auch jenen, die gegenwärtig für 5G genutzt werden – wurden negative Auswirkungen auf die Gesundheit bislang nicht konsistent nachgewiesen. Allerdings beurteilen die Experten die vorhandenen Daten in den meisten Fällen als nur begrenzt oder nicht ausreichend aussagekräftig. Weitere Studien sind entsprechend nötig, um die Frage nach potenziellen Gesundheitsrisiken abschliessend zu beantworten.
Der komplette Bericht «Mobilfunk und Strahlung» des UVEK kann hier heruntergeladen werden.