Wie viel CO₂ stösst Zürich aus?
Ein EU-Projekt hat Zürich als eine von drei Pilotstädten ausgewählt, um den Kohlendioxid-Ausstoss der Stadt genau zu messen und zu modellieren. Das soll anderen Städten bei der Erreichung ihrer Klimaziele helfen.
Ein EU-Projekt hat Zürich als eine von drei Pilotstädten ausgewählt, um den Kohlendioxid-Ausstoss der Stadt genau zu messen und zu modellieren. Das soll anderen Städten bei der Erreichung ihrer Klimaziele helfen.
Mitbeteiligt am EU-Projekt «ICOS Cities» ist die Empa. Sie hat dafür ihr Sensoren-Netzwerk in der Stadt ausgeweitet.
Rund 70 Prozent aller Treibhausgase entstehen in, um und durch Städte. Um Treibhausgasemissionen in so kurzer Zeit zu reduzieren, braucht es verlässliche Daten. Sie zeigen den Fortschritt, widerspiegeln die Wirksamkeit der Massnahmen und schaffen Anreize, indem sie die Emissionen sicht- und greifbarer machen.
Mit dem Projekt «ICOS Cities» will ICOS Grundlagen schaffen, um ihre drei bestehenden Schwerpunkte «Atmosphäre», «Ozeane» und «Ökosysteme» um die «Städte» als wichtige CO₂-Emittenten zu erweitern. ICOS Schweiz besteht aus den Institutionen ETH Zürich, Empa und WSL, den Universitäten Bern und Basel sowie MeteoSchweiz.
Gemeinsam mit Paris und München wird nun in Zürich genau untersucht, wie hoch der Ausstoss wirklich ist. Dabei bietet das Wirtschaftszentrum bereits gute Bedingungen für das Projekt, indem bereits hochwertige Daten vorhanden sind. Die Stadt besitzt hochwertige Daten zu ihren Emissionen, hat einen «digitalen Zwilling» und geht sehr offen mit diesen Ressourcen um. Aber auch die Empa hat dazu beigetragen: «Beim Start von ‹ICOS Cities› hatten wir bereits ein CO₂-Messnetz in der ganzen Schweiz, auch in Zürich», sagt Empa-Forscher Dominik Brunner.
Von der Modellierung der Daten erhoffen sich die Forschenden viele neue Erkenntnisse. Etwa über die Entstehungsorte des CO₂, den Einfluss des Wetters und weiterer Faktoren. Mehr Informationen über dieses Projekt hat die Empa in einem lesenswerten Artikel zusammengestellt.