Speicher der Schweiz füllen sich
Der erste Batteriebericht von Swissolar zeigt: Jede zweite Solaranlage in der Schweiz wird mit einem Batteriespeicher kombiniert.
@sonnen
Batterien ermöglichen eine flexiblere Nutzung von lokal produziertem Solarstrom, stabilisieren das Stromnetz und erhöhen die Versorgungssicherheit.
Die weltweit steigende Nachfrage und die dadurch vorangetriebene Massenproduktion sowie technologische Innovationen haben dazu geführt, dass die Preise für Batteriespeicher in den letzten Jahren erheblich gesunken sind. Mit dem Batteriebericht will Swissolar für das Thema sensibilisieren.
Matthias Egli, Geschäftsführer von Swissolar, sagt dazu: «Batteriespeicher sind ein zentrales Element für die Versorgungssicherheit der Schweiz mit Strom aus einheimischen erneuerbaren Energien. Sie machen Solarstrom flexibler nutzbar und entlasten das Stromnetz.» Der PV-Anteil am Stromverbrauch von 14 Prozent im Jahr 2025 könnte bereits nächstes Jahr auf 17 Prozent wachsen.
Rasantes Speicherwachstum
Laut Swissolar sind 2025 bereits mehr Speicherkapazitäten neu installiert worden als im vergangenen Jahr. Der Gesamtbestand liegt derzeit bei mehr als 1300 MWh. Dabei sind die Preise stark gesunken. Durchschnittlich kosten Batteriespeicher heute 115 Dollar pro Kilowattstunde.
Swissolar sieht ein rasantes Wachstum für Hausspeicher, gefördert durch politische Rahmenbedingungen wie eine tiefere Abnahmevergütung für eingespeisten Solarstrom und die Rückerstattung des Netzentgelts für gespeicherten und wieder eingespeisten Strom. Zudem erlauben dynamische Stromtarife eine flexible Integration ins Energiesystem. Laden und Entladen kann so netzdienlich erfolgen – sodass das Verteilnetz weniger ausgebaut werden muss.
Swissolar-Präsident Jürg Grossen appelliert an Solarbranche, Verteilnetzbetreiber und Politik, die Netzintegration des Solarstroms zu optimieren: «Die nötigen gesetzlichen Grundlagen sind mit dem Stromgesetz da.» Es brauche eine nationale Speicherstrategie.