Schweiz will versorgungssichere Erneuerbare
Die aktuelle Umfrage des VSE in Zusammenarbeit mit gfs.bern zeigt: Die Schweizer Bevölkerung will Versorgungssicherheit, dicht gefolgt von bezahlbarem Strom und Klimaneutralität.
Die aktuelle Umfrage des VSE in Zusammenarbeit mit gfs.bern zeigt: Die Schweizer Bevölkerung will Versorgungssicherheit, dicht gefolgt von bezahlbarem Strom und Klimaneutralität.
Die Befragten stellen der Energiepolitik des Bundes ein gutes Zeugnis aus. Eine grosse Mehrheit ist dafür, den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen.
Die von gfs.bern im Auftrag des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE durchgeführte jährliche Befragung zeigt ein klares Bild: Solange die Versorgungssicherheit und die Bezahlbarkeit gewährleistet sind, stehen 59 Prozent der Bevölkerung hinter der aktuellen Energiepolitik des Bundes. Die Förderung erneuerbarer Energien wird breit unterstützt.
Die Versorgungssicherheit bleibt mit 45 Prozent die wichtigste Priorität im energiepolitischen Trilemma – bezahlbarer Strom (29 Prozent) und Klimaneutralität (26 Prozent) folgen mit Abstand. Die Förderung erneuerbarer Energien ist für die Bevölkerung weiterhin das zentrale Element einer glaubwürdigen Energiepolitik, aber nicht zu jedem Preis. Massnahmen wie die Förderung der Energieeffizienz (94 Prozent) und der Ausbau der Wasserkraft (92 Prozent) geniessen höchste Akzeptanz – sie gelten als konsensfähige Säulen der Versorgungssicherheit. Die Akzeptanz für Photovoltaik ist besonders hoch: 94 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, Solaranlagen auf Dächern schnell auszubauen. Den Befragten geht die Energiewende viel zu langsam voran (63 Prozent).
Gaskraftwerke stossen auf geringe Zustimmung (45%). Die Blackout-Initiative spaltet das Land mit 46% dafür und 48% dagegen. 56% der Befragten unterstützen eine erneute Debatte über Kernkraftwerke. Bei fehlenden Alternativen bevorzugen 49% Kernkraft gegenüber 26% für Gaskraftwerke. Während Windkraft breite Unterstützung findet, lehnt die SVP-Wählerschaft diese ab und präferiert Kernenergie.
Das Stromabkommen mit der EU erreicht mit 79% einen Rekordwert an Zustimmung, parteiübergreifend über 60%. 56% befürworten die freie Stromanbieterwahl, wobei 69% ihrem aktuellen Versorger treu bleiben würden.
«Wir brauchen jetzt realistische, technologieoffene Lösungen und klare politische Entscheidungen. Dazu gehört etwa der rasche Ausbau der Wasserkraft, um die Energiezukunft der Schweiz sicher, bezahlbar und nachhaltig zu gestalten», zieht Michael Frank, Direktor VSE, sein Fazit aus den Umfrageergebnissen. «Die Zeit für Ideologien ist vorbei.»