Umbau des Energiesystems: Die Richtung stimmt
Der Monitoringbericht zur Energiestrategie 2050 ist zum sechsten Mal erschienen und zeigt: Der Umbau des Energiesystems schreitet voran.
Der Monitoringbericht zur Energiestrategie 2050 ist zum sechsten Mal erschienen und zeigt: Der Umbau des Energiesystems schreitet voran.
Die Zahlen stimmen, die Schweiz ist auf Kurs. Das zeigt der neueste Monitoringbericht. Allerdings muss besonders beim Stromverbrauch mehr getan werden.
2023 lag die erneuerbare Stromproduktion (ohne Wasserkraft) bei 6798 Gigawattstunden (GWh) oder 10,2% der gesamten Netto-Elektrizitätsproduktion. Das ist ein Nettozuwachs von 786 GWh gegenüber dem Vorjahr.
Mit dem Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien wird für das Jahr 2035 ein Zielwert von 35'000 GWh gesetzlich verankert. Um diesen zu erreichen, ist im Mittel ein jährlicher Zuwachs von 2350 GWh nötig. Die Wasserkraft selbst hat 2023 gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen, nachdem sie zuvor Jahr für Jahre um 95 GWh zugenommen hatte.
Der Energieverbrauch pro Kopf lag im vergangenen Jahr 28% unter dem Basisjahr 2000 (witterungsbereinigt -25,6%). Der witterungsbereinigte Endenergieverbrauch pro Kopf muss künftig im Mittel um 2,2% pro Jahr sinken, damit der Zielwert 2035 (-43%) erreicht werden kann. In den letzten zehn Jahren betrug der mittlere Rückgang rund 1,9% pro Jahr.
Der Stromverbrauch pro Kopf lag im vergangenen Jahr 13,5% unter dem Wert von 2000 (witterungsbereinigt -12,6%). Die Dekarbonisierung des Energiesystems, mit der das Klimaziel von Netto-Null Treibhausgasemissionen bis 2050 erreicht werden soll, bringt mittelfristig eine zunehmende Elektrifizierung und damit eine deutliche Zunahme der Stromnachfrage mit sich. Darum kann der Zielwert 2035 von -13% nicht ohne weitere Anstrengungen erreicht werden.