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Vier Protagonisten von Kanton, Stadt und Thurplus vor einem offenen Graben.
@zVg
Thermische Netze

Kanton Thurgau schliesst Liegenschaften ans Thurplus-Fernwärmenetz an

Mehrere kantonale Liegenschaften in der Frauenfelder Altstadt werden an das Fernwärmenetz der städtischen Energieversorgerin Thurplus angeschlossen.

Zentraler Bestandteil des Projekts ist der Anschluss des neuen Verwaltungsgebäudes Vorstadt. Aber auch weitere kantonale Einrichtungen wie die Villa Bär, das Amt für Volksschule und das Zwangsmassnahmengericht erhalten einen Fernwärme-Anschluss. Das kantonale Forstamt wird zu einem späteren Zeitpunkt eingebunden.

Mit der Entscheidung für Fernwärme zeigt der Kanton seinen Willen, für kantonseigene Bauten nur nachhaltige Energieträger einzusetzen sowie Bestandsgebäude schrittweise auf solche umzustellen. Bei den Bestandsgebäuden wird die bestehende Gasversorgung schrittweise abgelöst. Die Fernwärme wird über ein neu entstehendes Hochtemperaturnetz bereitgestellt, das durch eine Grosswärmepumpe gespeist wird, die sich in der Energiezentrale im Untergeschoss des neuen Verwaltungsgebäudes befindet. Diese nutzt thermische Energie aus dem bestehenden Fernwärmering der Abwasserreinigungsanlage (ARA).

Deutliche Steigerung der Energieeffizienz

«Mit dem Anschluss unserer Liegenschaften an das Fernwärmenetz setzen wir erneut ein klares Zeichen für den Klimaschutz und übernehmen Verantwortung als öffentlicher Bauherr», sagt Regierungspräsident Dominik Diezi. «Durch die Kombination von Wärme- und Kälteversorgung steigern wir zudem die Energieeffizienz unserer Gebäude deutlich. Die meisten kantonalen Gebäude in der Altstadt werden übrigens seit mehreren Jahren mit ökologischer Wärme von Thurplus versorgt.»

Der Kanton Thurgau rechnet künftig für das Verwaltungsgebäude Vorstadt mit einem jährlichen Bezug von rund 260'000 Kilowattstunden erneuerbarer Wärme und 110’000 Kilowattstunden Kälte. Der Versorgungsvertrag läuft über 30 Jahre und beinhaltet einen 24- Stunden-Betrieb und -Pikettdienst durch Thurplus.

Im Rahmen der Neugestaltung der Innenstadt, welche aktuell im Bereich Promenade bis Höhe Regierungsgebäude für 2027/28 geplant ist, können zukünftig auch Liegenschaften in der Altstadt an das Fernwärmenetz angeschlossen werden.

Kanton Thurgau bleibt Vorreiter bei ökologischer Wärme

«Der Fernwärme-Ausbau ist ein zentrales Element unserer lokalen Energiewende», betont Claudio Bernold, Stadtpräsident von Frauenfeld. «Als Energiestadt Gold stehen wir zum Netto-Null-Ziel 2050. Es ist ein starkes Signal, dass der Kanton Thurgau einmal mehr mit gutem Beispiel vorangeht. Bald können auch private Eigentümerinnen und Eigentümer in der Altstadt vom Fernwärmeanschluss profitieren.»

Das Projekt «Fernwärme Altstadt» wurde im September 2022 von der Frauenfelder Stimmbevölkerung mit grosser Mehrheit gutgeheissen: Rund 85 Prozent stimmten dem Investitionskredit von 9.9 Millionen Franken zu. Die Umsetzung erfolgt durch Thurplus in Zusammenarbeit mit mehrheitlich regionalen Unternehmen.

grosses Bild: V. li.: Stadtpräsident Claudio Bernold, Regierungspräsident Dominik Diezi, Thurplus-Geschäftsleiter Peter Wieland sowie Ulrich Trümpi (Geschäftsfeldentwicklung Fernwärme, Thurplus)