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Solarpark Fenara der Axpo.
@axpo
Unternehmen

Axpo meldet gutes Ergebnis in schwierigem Markt

Axpo und ihre Tochter CKW erzielen erneut ein gutes Jahresergebnis. Bei Axpo stammt der grösste Ertrag aus dem internationalen Kunden- und Handelsgeschäft – auch wenn es weniger als im Vorjahr ist.

Wegen AKW-Ausfällen produzierte der Konzern zudem rund zehn Prozent weniger Strom.

Im Geschäftsjahr 2024/25 (1. Oktober 2024 bis 30. September 2025) hat die Axpo Gruppe in einem von geopolitischen Unsicherheiten geprägten Umfeld erneut ein gutes Ergebnis erzielt und ihre Position als Schweizer Stromproduzentin und internationale Energiepartnerin in über 30 Ländern in Europa, Asien und Nordamerika weiter gefestigt.

Weniger Strom produziert wegen AKW-Ausfällen

Das bereinigte Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 1261 Millionen CHF. «Es liegt damit wie erwartet unter den ausserordentlichen Ergebnissen der beiden Vorjahre, aber deutlich über den Ergebnissen der Jahre davor», heisst es in der Medienmitteilung. Der Geschäftsbereich Generation & Distribution verbesserte das bereinigte Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr um 145 Millionen CHF auf 547 Millionen CHF und profitierte dabei von höheren abgesicherten Preisen. Die Stromproduktion ging hingegen um rund 10 Prozent auf 32,4 Terawattstunden zurück. Dies ist vor allem auf geplante und ungeplante Unterbrüche bei den Kernkraftwerken Beznau und Gösgen sowie den wetterbedingten Rückgang bei der Stromproduktion aus Wasserkraft zurückzuführen.

10 Prozent weniger Strom produziert.

Gutes Handelsergebnis

Der Geschäftsbereich Trading & Sales erzielte mit einem Betriebsergebnis von 726 Millionen CHF wiederum ein sehr gutes Ergebnis (Vorjahr: 1112 Millionen CHF). Die geopolitischen Unsicherheiten und getrübten Konjunkturaussichten führten bei den Kunden allerdings zu einer gewissen Zurückhaltung. Axpo kommentiert: «Dank den massgeschneiderten Energielösungen für Kunden und der guten Vermarktung des Kraftwerkportfolios lieferte dieser Geschäftsbereich aber auch in diesem Geschäftsjahr den grössten Ergebnisbeitrag.»

Unter Berücksichtigung des negativen Effekts aus Ergebnisverschiebungen und der Entwicklung der Fonds für die Stilllegung und Entsorgung der Kernkraftwerke (STENFO) resultierte für Axpo ein Betriebsergebnis von 1193 Millionen CHF. Das Unternehmensergebnis lag bei 879 Millionen CHF (Vorjahr: 1509 Millionen CHF).

879 Mio. Unternehmensergebnis (Vorjahr: 1509 Mio.).

Solide Kapitalsituation

Aus dem operativen Geschäft erwirtschaftete Axpo im Berichtsjahr einen Mittelzufluss von 1267 Millionen CHF (Vorjahr: 1466 Millionen CHF). Die Bruttoinvestitionen beliefen sich auf 661 Millionen CHF (Vorjahr: 509 Millionen CHF), wovon 282 Millionen CHF auf die Schweiz entfielen. Die Nettoinvestitionen lagen bei 594 Millionen CHF (Vorjahr: 367 Millionen CHF). Daraus resultierte ein freier Cashflow in Höhe von 672 Millionen CHF.

Die Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 2448 Millionen CHF auf 31 577 Millionen CHF, bei einem leicht höheren Eigenkapital von 13 168 Millionen CHF. Die Nettofinanzposition belief sich am Ende des Geschäftsjahres auf 1581 Millionen CHF (Vorjahr: 1791 Millionen CHF), was vor allem auf die Dividendenausschüttung von 670 Millionen CHF zurückzuführen ist.

Produktion weiter ausgebaut

Im europäischen Ausland baute Axpo die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen weiter aus. Insgesamt wurden im Berichtsjahr im Solarbereich 219,5 Megawatt und bei der Windkraft 43,5 Megawatt zugebaut. Im November 2024 wurde zudem bekannt, dass sich Axpo in Frankreich in öffentlichen Ausschreibungen der Regierung eine Gesamtkapazität von 163 Megawatt für ihre Solar- und Winddivisionen sichern konnte.

Zubau 219,5 MW (Solar) und 43,5 MW Windkraft.

Windenergie ist zu einem zentralen Pfeiler des europäischen Energiesystems geworden. Axpo hat am Ende des Berichtsjahres im deutschen Uehrde (Niedersachsen) mit dem Bau ihres hundertsten Windparks begonnen. Der Windpark mit drei Windturbinen wird über eine Gesamtleistung von 18,6 Megawatt verfügen und jährlich rund 48 Gigawattstunden Strom produzieren, mehr als ein durchschnittliches Schweizer Wasserkraftwerk. Im September 2025 konnte Axpo nach nur elf Monaten Bauzeit ihren ersten Onshore-Windpark in Finnland in Betrieb nehmen. Die vier Windkraftanlagen mit einer Nabenhöhe von 134 Metern verfügen über eine Nennleistung von 24,8 Megawatt und ihre Jahresproduktion wird mit 70 Gigawattstunden prognostiziert.

Im Bereich Solarenergie hat Axpo unter anderem die Bauarbeiten am Solarpark Vilecha (Spanien, grosses Bild), einer der grössten Solaranlagen Europas, abgeschlossen. Die Anlage besteht aus vier Parks mit insgesamt 365 000 Solarmodulen und einer Leistung von 50 Megawatt pro Park und kann den Strombedarf von 100 000 Personen decken. Die Anlage wird 2026 in Betrieb gehen.

CKW steigert Gesamtleistung

Das bereinigte Betriebsergebnis des Geschäftsbereichs CKW lag mit 163 Millionen CHF deutlich über dem Vorjahr (116 Millionen CHF). Dies ist vor allem auf die höheren abgesicherten Strompreise zurückzuführen.

8 Prozent mehr Gesamtleistung.

Die Gesamtleistung stieg um 8 Prozent auf 1,2 Mrd. CHF. Trotz herausforderndem Marktumfeld im Bereich Photovoltaik erzielte das Segment Gebäudetechnik ein positives Ergebnis. Im abgelaufenen Geschäftsjahr investierte die Axpo-Tochter CKW über 80 Mio. CHF in Projekte, die die Energiewende unterstützen. CKW führt 2026 einen dynamischen Wahltarif ein, der den Stromverbrauch von flexiblen Geräten in Zeiten niedriger Netzbelastung verschiebt. Kundinnen und Kunden können dadurch von günstigeren Tarifen profitieren.