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Nahaufnahme eines Windrads mit dem Mond im Hintergrund.
©Peter Dargatz / Pixabay
Stromproduktion

Windstärke lässt wegen Klimawandel nach

Neue Studien zeigen, dass viele Windkraftanlagen in Regionen stehen, die von einer Windflaute bedroht sind.

Die Erderwärmung verursacht in manchen Regionen immer häufiger lang anhaltende Windflauten, zeigt eine neue chinesische Studie.

Eine neue Studie aus China zeigt, dass rund ein Fünftel der Windkraftanlagen weltweit in Regionen stehen, die von lang anhaltenden Windstillen bedroht sein könnten. Den Berechnungen zufolge sind besonders Russland, das nordöstliche China und das nördliche Zentralafrika betroffen. Bis zum Jahr 2100 könnten Windflauten aufgrund des Klimawandels um bis zu 15 Prozent zunehmen. Gleichzeitig werden Windflauten in der südlichen Hemisphäre seltener.

Die Forscher raten, nicht allein auf Windkraft zu setzen und den Energiemix mit grossen Speichern zu kombinieren, um diese Schwankungen auszugleichen.

Eine weitere Analyse vom Frühjahr bestätigt die Erkenntnisse und sieht «robuste Windveränderungen, einschliesslich einer Abnahme der Windgeschwindigkeit um bis zu ∼15% während der Sommermonate in den nördlichen mittleren Breiten» voraus. Das gehe in betroffenen Gebieten mit einem Anstieg des Kühlbedarfs einher, was den Stromverbrauch markant erhöhen werde.

Sogenannte «Winddürren» erhöhen das Risiko für die Windkraftbetreiber, denn bereits ein Rückgang um 10 Prozent verursacht einen Produktionsrückgang von 30 Prozent. Ob und wie sich die Windlage entwickelt, ist allerdings noch ebenso unklar wie die Folgen für das Energiesystem. Es braucht aber einen sinnvollen Mix von Produktionsarten, der in den Regionen unterschiedlich aussehen kann.