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So stellt sich die KI ein schönes Stadtbild frei nach Kanzler Merz vor.
@KI
ei-Kolumne

Von Stadtbildern und Landschaften

Schöne Stadtbilder möchte ein hoher europäischer Politiker, schöne Landschaften die Energieexperten an den Stammtischen der Ideologien.

Es mag die Stammtischexperten nicht trösten, aber: Wenn das Klima kaputt ist, findet die Natur immer wieder neue Wege, die Landschaft zu verschönern. Millionen Jahre der Alpenfaltung lassen grüssen.

Wer von erhöhter Stelle aus seinen Blick über die Flächen der Schweiz schweifen lässt, bis an den Horizont, dabei die Augen schliesst, sieht unberührte Weiten vor sich, Wald und Wiesen, Kornfelder – Natur – vor sich, manchmal einen Reiter im Harnisch oder eine streifende Neandertalersippe.

Nichts bringt diese Träume in die Realität zurück, es gibt kaum mehr unberührte Landschaften. Der Streit um die Energiewende, um die richtigen Standorte, um die richtige Technologie, missachtet, dass uns die Natur nicht braucht. Es geht nicht darum, das Klima zu schützen, sondern uns vor dem Aussterben zu bewahren. Aber vielleicht haben wir es nicht besser verdient – so menschenfeindlich will ich aber nicht sein.

Dem einen missfallen Stadtbilder, dem anderen Windräder und Photovoltaikanlagen und AKWs will erst recht niemand im Blickfeld haben. Not in my backyard, baby. Es ist dieselbe Leier wie bei den Mobilfunkanlagen. Alle wollen telefonieren, niemand will eine Antenne in der Nähe wissen, akzeptiert aber im Austausch mit der schönen Landschaft eine höhere Strahlenbelastung am Kopf.

Alle wollen Strom, in Zukunft noch mehr, um CO₂ abzubauen, Netto null zu erreichen, die Nulllinie der Klimaschändung. Und Strom braucht wiederum Energie.

So ist das Leben, so ist die Physik. Von nichts kommt nichts und ein schönes Stadtbild kreiert auch meine KI. Es ist leer. Komplett leer. Zufrieden, Herr Merz?

Zum Autor

Bruno Habegger ist Redaktionsleiter von energie inside.