Auch Winterthur senkt Strompreise
Der Stadtrat Winterthurs hat die Stromtarife für das Jahr 2026 festgelegt. Die Tarife sinken vor allem aufgrund der Entspannung an den europäischen Energiemärkten.
Der Stadtrat Winterthurs hat die Stromtarife für das Jahr 2026 festgelegt. Die Tarife sinken vor allem aufgrund der Entspannung an den europäischen Energiemärkten.
Im Durchschnitt liegt der Strompreis 2026 rund sieben Prozent tiefer als 2025. Eine Familie mit 4500 kWh Jahresverbrauch spart im Jahr 2026 knapp 100 Franken verglichen mit 2025.
Die Tarife in der Grundversorgung sinken hauptsächlich wegen des Preisbestandteils Energie (-11,4%). Nachdem 2022 die Strommarktpreise aufgrund des Ukrainekriegs auf einem Höchststand lagen, haben sie sich seit 2024 wieder dem Vorkriegsniveau angenähert. Sie liegen jedoch immer noch über dem langjährigen Durchschnitt.
Der Preisbestandteil Netznutzung sinkt ebenfalls (-2,0%): Unter anderem haben Axpo und Swissgrid die Tarife für die vorgelagerten Stromnetze gesenkt, welche den Strom nach Winterthur transportieren.
Bis 2025 umfasste der Grundpreis für die Netznutzung auch die Kosten für das Messwesen. Neu müssen diese Kosten gemäss neuem Stromversorgungsgesetz als separater Messtarif ausgewiesen werden. In der Summe bleiben Grundpreis und Messtarif grundsätzlich gleich hoch wie 2025.
Das neue Stromversorgungsgesetz wirkt sich auch auf die Darstellung der Energierechnung aus. Neu sind verschiedene Preisbestandteile einzeln aufzulisten. So sind beispielsweise im neuen Preisbestandteil «Netzstabilität Schweiz» Kosten der Swissgrid enthalten, die bis anhin Teil des Netznutzungstarifes waren. Es handelt sich dabei um die Systemdienstleistungen (SDL), mit denen die Swissgrid das Übertragungsnetz schweizweit stabil hält. Ebenso enthält er das Entgelt für die Stromreserve, welche die Versorgung im Winter sichert. Die Vergütung der Stromreserve ist 2026 höher als im Vorjahr.
Der Kostenblock «Netzstabilität Schweiz» weist neu auch den vom Bund beschlossenen Zuschlag «Solidarisierte Kosten» auf. Dieser wird erhoben, um Verstärkungen der Niederspannungsnetze zu finanzieren, die aufgrund der steigenden Anzahl Produktionsanlagen für erneuerbare Energie notwendig sind. Zudem finanziert er eine Überbrückungshilfe für die Schweizer Eisen-, Stahl- und Aluminiumindustrie. Damit werden metallverarbeitende Recycling-Betriebe mit strategischer Bedeutung für die Schweiz unterstützt.
Die Tarifsammlung der Stadtwerke Winterthur