In Biel sinken die Strompreise um fünf Prozent
Der Energie Service Biel (ESB) senkt die Strompreise um rund fünf Prozent. Ausserdem wird ab 2026 die gesetzlich vorgeschriebene neue Struktur der Stromrechnung eingeführt.
Der Energie Service Biel (ESB) senkt die Strompreise um rund fünf Prozent. Ausserdem wird ab 2026 die gesetzlich vorgeschriebene neue Struktur der Stromrechnung eingeführt.
Ein durchschnittlicher Bieler Haushalt spart ab 2026 rund 70 Franken pro Jahr. Zudem müssen neue gesetzliche Vorgaben umgesetzt werden.
In der Grundversorgung müssen neu mindestens 20% des gelieferten Stroms aus inländischer, erneuerbarer Produktion stammen. Da der ESB rund die Hälfte des gelieferten Stroms in eigenen Wasserkraftwerken produziert, erfüllt er diese Vorgabe bereits. Ab 2026 sind die Energieversorger aufgerufen, Energieeffizienzmassnahmen umzusetzen. Der ESB engagiert sich bereits seit 2010 für einen sorgfältigen Umgang mit Energie und ist somit gewappnet, um seiner Pflicht in diesem Bereich nachzukommen.
Mit der Umsetzung des Mantelerlasses baut der ESB sein Angebot für Eigenverbrauchslösungen laufend aus, um den lokalen Verbrauch von dezentral produziertem Strom zu fördern.
Der ESB deckt rund die Hälfte des in der Grundversorgung gelieferten Stroms mit Eigenproduktion – zum grössten Teil mit Wasserkraft. Die andere Hälfte muss nach einer bestimmten Strategie im Markt eingekauft werden. Dem ESB ist es laut Mitteilung bisher gelungen, starke Preisschwankungen abzufedern. Die Preise seien aktuell zwar gesunken, bleiben aber wegen der Weltlage volatil. Dezentrale Stromproduktionen würden zudem ebenfalls für Preisschwankungen sorgen.
Weil es im Jahr 2024 stark regnete, fielen auch die Produktionskosten. Diesen Preisvorteil gibt der ESB seinen Kundinnen und Kunden für 2026 weiter. Die Energiekosten für einen durchschnittlichen Bieler Haushalt sinken folglich um 0,90 Rp./kWh gegenüber dem Vorjahr.
Mit den neuen regulatorischen Vorgaben ergeben sich für das Jahr 2026 je nach Kundenkategorie unterschiedliche Anpassungen: Bei der Niederspannung werden die Tarife um 5% bis 10% gesenkt. Bei der Mittelspannung hingegen ist eine Erhöhung von 2% bis 5% notwendig.
Die Messkosten werden neu separat ausgewiesen.
Die Netznutzungskosten für einen durchschnittlichen Bieler Haushalt sinken entsprechend um 0,56 Rp./kWh gegenüber dem Vorjahr.
Die nationale Abgabe für die Winterstromreserve steigt von 0,23 Rp./kWh auf neu 0,41 Rp./kWh. Die nationale Abgabe für Systemdienstleistungen sinkt hingegen von 0,55 Rp./kWh auf neu 0,27 Rp./kWh. Zudem wird eine nationale Abgabe für solidarisierte Kosten für das Übertragungsnetz von 0,05 Rp./kWh eingeführt.
Alle anderen Abgaben bleiben für das Jahr 2026 unverändert.
Netto sinken die Abgaben somit um 0,05 Rp./kWh gegenüber dem Vorjahr.
Über alle Effekte hinweg senkt der ESB seine Stromtarife 2026 für einen durchschnittlichen Bieler Haushalt um total 1,51 Rp./kWh bzw. um rund 5% gegenüber dem Vorjahr. Dies entspricht einer jährlichen Einsparung von rund CHF 68.00.
Die ab 01.01.2026 gültigen Tarifblätter sind auf der Webseite des Energie Service Biel/Bienne unter folgendem Link abrufbar: www.esb.ch/de/privatkunden/elektrizitat/
Die neuen gesetzlichen Vorgaben zielen auf Vereinheitlichung der PV-Rückliefertarife schweizweit. Diese basieren auf dem vierteljährlich gemittelten Referenzmarktpreis des BFE zum Einspeisung-Zeitpunkt. Neue anlagengrössenabhängige Minimalvergütungen werden eingeführt. ESB-Verteilnetz-Anlagenbesitzer erhalten diese Vergütung ab 2026.
Der ESB kauft PV-Strom-Herkunftsnachweise für 2 Rp./kWh und führt ein neues Wahlprodukt ein: Anlagenbesitzer, die maximal 50% ihrer PV-Leistung ins Netz einspeisen, erhalten zusätzlich 2 Rp./kWh.