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erhobene Hände in allen Farben.
Bild: no-longer-here-19203/pixabay
Insider

Mehr Verständnis und der Zug nimmt Fahrt auf

Es braucht keinen Solarexpress, sondern eine bessere Kommunikation und mehr gegenseitiges Verständnis.

Knapp 600 Menschen haben an einer Gemeindeversammlung einem der ambitioniertesten Solarprojekte in den Alpen den Stecker gezogen.

Der Tagesanzeiger kommentiert, die Nimbys hätten den Solarexpress stark verlangsamt. Der Begriff steht für den Ausdruck «Not in my backyard», nicht in meinem Garten bitte. Tatsache ist: In Surses stimmten 68 Prozent der Gemeindeversammlung gegen das Grossprojekt der ewz. Mit teils fragwürdigen Argumenten, etwa dass es sich um einen «Schnellschuss» handle oder dass die Landschaft des Skigebietes verschandelt werde. Mein Humor.

Jeder will Strom auch im Winter, doch niemand will die Produktion dafür in seinem Blickfeld sehen. So einfach ist das. Und wenn man sich sowieso machtlos fühlt, dann nutzt man halt die Stimmkarte oder die erhobene Hand, um seinem Missmut Ausdruck zu verleihen. Tatsache ist: Die Deckung der Winterstromlücke wird so immer schwieriger. Eine Strommangellage gerät wohl nie aus dem Bereich des Möglichen.

Wenn eine nationale Aufgabe auf lokale Stimmungslagen trifft, schlägts Funken. Die projektierenden Unternehmen sollten sich deshalb eine neue Strategie überlegen und mehr Zeit und Geld in ihre Projektkommunikation investieren. Mit Visualisierung und technischen Leistungsdaten ist es nicht getan. Es braucht Verständnis für lokale Anliegen und das wiedererstarkte Selbstbewusstsein von Gemeinden im föderalistischen Dreiebenensystem.

Die Gemeinde der AKW-Befürworter sollte sich übrigens nicht zu früh freuen. Strahlende Objekte will auch niemand in seiner Nähe wissen. Mobilfunknetzbetreiber könnten da in Klagegesänge einstimmen …

 

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