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Gesellschaft

Sparwasser

Wasser im Eigenheim wird als Ressource immer wichtiger. So sparen Sie Energie.

Kaum jemand macht sich beim Öffnen des Wasserhahns Gedanken über das fliessende Nass. Das wird sich ändern, denn zur Erreichung der Energieziele werden bis 2050 immer mehr Gebäude energetisch saniert.

Warmwasser fällt nach einer Renovation stärker ins Gewicht: Der Verbrauch bleibt nämlich statistisch gleich, während der Energiebedarf des Gebäudes überall sonst gesunken ist. Das ist gewissermassen der Preis der CO₂-Reduktion, des Beitrags des Gebäudes an die Netto-null-Ziele der Schweiz bis 2050.

Pro Kopf und Tag nutzen Schweizerinnen und Schweizer im Haushalt 140 Liter Wasser. 50 Liter davon warm. Laut Berechnungen des Fachverbands für Wasser, Gas und Wärme (SVGW) braucht die Bereitstellung von 1000 Liter warmem Wasser (60 °C) rund 58 kWh Energie. Was lässt sich tun?

Verhaltensänderung

Verbrauchen Sie weniger Wasser und nutzen Sie Warmwasser kürzer. So können Sie beispielsweise beim Händewaschen auf warmes Wasser verzichten. Aus hygienischer Sicht ergibt dies nämlich nur in ganz seltenen Fällen Sinn. Bis das aufgeheizte Wasser Ihre Haut erreicht, ist die Hand schon sauber. Das warme Wasser bleibt ungenutzt in der Leitung. Duschen Sie kalt, das regt laut Studien das Immunsystem an und senkt das Risiko einer Thrombose. Und waschen Sie Ihre Wäsche nur im Ausnahmefall mit 60 Grad.

Energieetikette beachten

Noch ist die Energieetikette für die Sanitärbranche freiwillig. Im Hintergrund wird aber daran gearbeitet, dies zu ändern. Doch schon heute gilt: «Wer bei den Sanitärprodukten konsequent die A-Klasse wählt, erhält garantiert eine sparsame Lösung», sagt Roger Wondrusch, Präsident des Schweizerischen Verbands für energieeffiziente Sanitärprodukte (SVES). In der Datenbank (save-water.ch) finden sich mehr als 5500 Produkte, die energie- und wassersparend sind. Ein Beispiel: Für sparsames und trotzdem komfortables Duschen empfiehlt sich eine Brause der Klasse A. Sie benötigt weniger als 6 Liter Wasser pro Minute — das reduziert den Energieverbrauch um die Hälfte.

Wassersystem bei Sanierungen einbeziehen

Lange Wege vom Boiler bis zur Armatur oder Duschbrause verursachen beim Warmwassertransport Energieverluste, je nach Berechnungen mehr als 70 Prozent. Neue Warmwassersysteme müssen zwingend mit erneuerbarer Energie beheizt werden, etwa durch einen Wärmepumpenboiler. Bei älteren Gebäuden sollte zudem die Dämmung der Warmwasserrohre geprüft und allenfalls erneuert werden. Mit einem dezentralen Warmwassersystem wird das Wasser direkt im Badezimmer mit der Abluftwärme aus der Lüftung erwärmt. Ein Boiler im Keller entfällt. Und schliesslich sollten alte Baugewohnheiten hinterfragt werden. Braucht es wirklich überall einen Warmwasseranschluss?

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