Neues Klimaziel für die EU bis 2040
Bis 2040 will die EU ihre Emissionen um 90 Prozent reduzieren. Damit ist Klimaschutz in der EU immer noch wichtig.
Bis 2040 will die EU ihre Emissionen um 90 Prozent reduzieren. Damit ist Klimaschutz in der EU immer noch wichtig.
Im Kampf gegen den Klimawandel hat sich die EU ein neues Zwischenziel gesetzt: Gegenüber 1990 sollen die Emissionen um 90 Prozent sinken.
Die EU hat sich auf eine neue Zwischenetappe geeinigt und einen Kompromiss geschlossen. Bis 2030 müssen die Emissionen um 55, bis 2040 um 90 Prozent sinken. 2050 dann will die EU klimaneutral sein, also nicht mehr Treibhausgase ausstossen, als man entnehmen und einlagern könnte. Bis 2030 ist die EU laut der Europäischen Umweltagentur (EEA) auf Kurs. Dennoch hält sie im letzten Umweltbericht fest, dass Europa vor einer dramatischen Verschlechterung von Natur und Lebensräumen stehe. Der Klimawandel nehme ein alarmierendes Ausmass an.
Der erzielte Kompromiss sieht vor, dass in beschränktem Umfang ab 2036 auch Klimazertifikate aus dem Ausland angerechnet werden können. Die Details sind aber noch nicht geklärt. Staaten könnten dies ausnützen, um sich ihre eigenen nationalen Klimaziele von der EU bezahlen zu lassen.
Weiter sollen fossile Brennstoffe erst ab 2028 in das Handelssystem mit Treibhausgas-Zertifikaten eingebunden werden. Das soll Preissprünge vermeiden helfen.
Stimmen zum Kompromiss zeigen sich zuversichtlich. Entgegen der Rhetorik in vielen EU-Ländern sei Klimaschutz nach wie vor wichtig. Das neue Ziel schaffe Klarheit für Unternehmen und Investoren. Die Nachrichtenagentur sda zitiert die Grünen-Abgeordnete Lena Schilling. Die Einigung sei ein «hart erkämpfter Meilenstein».