Sauerstoffentzug bei schwimmenden Panels
Schwimmende Solaranlagen gelten als wichtiger Beitrag zur Energiewende. Nun besagt eine neue Studie: Die Panels können mehr CO₂ als gewünscht freisetzen.
Schwimmende Solaranlagen gelten als wichtiger Beitrag zur Energiewende. Nun besagt eine neue Studie: Die Panels können mehr CO₂ als gewünscht freisetzen.
Solarpanels auf Gewässern – auch in der Schweiz gibt es derzeit solche Anlagen – sind gemäss der neuen Studie nicht unproblematisch. Grund: Sauerstoffentzug.
Schwimmende Solaranlagen sind attraktiv. Sie produzieren sauberen Strom, ohne landwirtschaftliche Flächen zu beeinträchtigen. Allerdings zeigt nun die Studie der Cornell University: Sind zu viele Solarpanels vorhanden, sinkt der Sauerstoffgehalt im Wasser erheblich. Das beeinträchtigt das Ökosystem massiv. Der Austausch von Gasen zwischen Wasser und Atmosphäre wird gestört, es entsteht mehr Methan und CO₂.
Die Forschenden schlagen vor, Panels in einem grösseren Abstand zur Wasseroberfläche zu platzieren. Ausserdem sollte die Abdeckung des Gewässers reduziert werden. Auch Belüftungssysteme können den Effekt vermindern.
Es geht um Kompromisse», sagte Steven Grodsky, Mitautor der Studie. «Aber wir müssen uns dessen bewusst sein, was geschieht, damit wir uns anpassen können – vielleicht die Lage anders wählen, die Paneele anders gestalten oder den Deckungsprozentsatz ändern.»