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Bohrplattform.
@Grant Durr / unsplash
Studien

Ab Morgen fehlt der Schweiz die eigene Energie

Die Schweiz lebt bis zum heutigen Tag mit einheimischen Ressourcen, ab morgen auf auf Pump. Das hat die Schweizerisches Energiestiftung (SES) ausgerechnet.

Bis zum Jahresende sei die Schweiz nun auf importierte Energieträger wie Öl, Gas oder Uran angewiesen, schreibt die SES in einer Mitteilung.

Ziel sei es, den «Energie-Unabhängigkeitstag» im Kalender immer weiter nach hinten zu verschieben. Laut SES werden heute 70 Prozent aller Energieträger importiert. Dafür bezahle die Schweiz jährlich 11 Milliarden Franken.

Schweiz im europäischen Vergleich im hinteren Mittelfeld

Mit einer berechneten Energie-Unabhängigkeitsquote von 29.5 Prozent im Jahr 2024 liegt die Schweiz laut Eurostat im Vergleich zu den EU-Ländern im hinteren Mittelfeld. Spitzenreiter ist mit grossem Abstand Estland mit einer Unabhängigkeit von 99 Prozent. Die Schlusslichter des Vergleichs sind Luxemburg, Zypern und Malta mit einer Energie-Unabhängigkeitsquote von unter 10 Prozent.

Mehr Unabhängigkeit ist möglich

In den letzten 20 Jahren hat die Schweiz ihre Energieunabhängigkeit kontinuierlich von rund 20 Prozent im Jahr 2001 auf fast 27 Prozent im Jahr 2022 gesteigert. Die Jahre 2020 und 2021 stellen Ausreisser nach oben während Corona-Pandemie dar, aufgrund der reduzierten Nachfrage nach ausländischen Energieträgern vor allem in der Mobilität und in der Industrie.

Die Berechnungen der SES zeigen, dass der Energie-Unabhängigkeitstag bis 2035 auf Ende August verschoben werden könnte, wenn die Ziele für den Erneuerbaren-Ausbau im Stromgesetz und die Klimaziele im Klimaschutzgesetz erreicht werden. 

«Das ist eine gute Nachricht», sagt Léonore Hälg, Fachbereichsleiterin für Erneuerbare Energien und Klima der SES, «denn die Verwerfungen an den Energiemärkten in den letzten Jahren haben gezeigt, dass mehr Energieunabhängigkeit wirtschaftlich und klimapolitisch möglich und nötig sind».

Studie «Ab Donnerstag 17. April 2024 lebt die Schweiz auf Pump»

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