Allein im zurückliegenden September betrug der Alternativ-Marktanteil mit 65,7 Prozent fast zwei Drittel: Von den 20'155 neuen Personenwagen waren 13'236 zumindest teilweise mit Strom unterwegs. Unterdessen setzt sich die unbefriedigende Marktsituation im September mit einem Minus von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat fort. Laut Mitteilung sorgten die sich verschlechternden politischen Rahmenbedingungen für grosse Verunsicherung, besonders bei Privatkundinnen und -kunden.
Hybridautos werden zum Standard
Hybrid-Motorisierungen sind laut den Zahlen von Auto Schweiz der neue Standard im Schweizer Auto-Markt. Dieser sich seit Längerem abzeichnende Trend scheint sich nun final zu bestätigen. So sind 41,3 Prozent der seit Jahresbeginn immatrikulierten Neuwagen mit einem Doppelantrieb unterwegs. Mit einem konstanten Gesamtmarktanteil von 8,6 Prozent entfällt davon rund ein Fünftel auf Plug-in-Hybride, die über das Stromnetz aufgeladen werden können.
Reine Elektroautos kommen mit 32'802 Neuimmatrikulationen (−9,5 % gegenüber Vorjahr) auf 18,7 Prozent Marktanteil – gut ein Prozentpunkt weniger als vor Jahresfrist.
Verbreitung verlangsamt durch fehlende Ladestationen
Als Direktor von Auto Schweiz hört Thomas Rücker immer wieder von Kunden, die Schwierigkeiten bei der Realisierung eigener Ladestationen haben. «Ein Kunde mit einem echten Kaufinteresse an einem Elektroauto, der dann aber zuhause keine Lademöglichkeit realisieren kann, muss meist auf die Anschaffung verzichten. Denn das Aufladen über Nacht bietet die grössten Kostenvorteile. Ein solcher Nicht-Kauf ist ärgerlich und frustrierend für ihn, für die Umwelt, für den Verkäufer und für den Importeur, der deshalb möglicherweise CO₂-Sanktionen berappen muss.» Das Aufladen eines Fahrzeugs müsse einfacher werden als Tanken, so Thomas Rücker weiter, denn günstiger sei es heute schon oft.