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Bessere Bedingungen für Energiespeicher
©Sandra Schwab /SCNAT
Energiespeicher

Bessere Bedingungen für Energiespeicher

Damit sich Energiespeicher durchsetzen, braucht es bessere politische Rahmenbedingungen. Das fordert die Energiekommission der Akademien der Wissenschaften Schweiz. Die Technologie hingegen sei vorhanden.

Die Energiewende, insbesondere der Ausbau an Photovoltaik und die Elektrifizierung der Wärmeproduktion, führt dazu, dass künftig im Sommer tendenziell zu viel Energie produziert wird, im Winter dagegen droht eher eine Lücke. Durch saisonale Energiespeicher lässt sich dies ausgleichen. 

Welche Technologien in Frage kommen, wo ihre Grenzen liegen und welche Rahmenbedingungen die nötigen Investitionen fördern, zeigt der neue Bericht «Saisonale Energiespeicher im Überblick» der Akademien der Wissenschaften.

Energie kann auf vielfältige Weise über Monate hinweg gespeichert werden: als Wasser in Speicherseen, als Wärme im Boden oder in Tanks, als Gase in Felskavernen oder als Holz. Eine ganzheitlich optimierte und real umsetzbare Speicherstrategie und die Regelungen zu den Energiereserven sollten alle Arten von saisonalen Speichern berücksichtigen und ausreichend vergütet werden, so die Autoren.

Grosses Potenzial von Wärmespeichern

Gerade saisonale Wärmespeicher sind laut dem Bericht technisch weitgehend ausgereift, werden in der Schweiz jedoch noch nicht grossflächig eingesetzt. Ein Grund dafür seien regulatorische Unsicherheiten und komplexe raumplanerische Verfahren. Dabei böten Wärmespeicher beträchtliches Potenzial: Sie seien kostengünstig, effizient, senkten den Strombedarf im Winter und dienten im Sommer der Kühlung. Die Autoren weisen auf derzeit bestehende Investitionsrisiken von saisonalen Speichern hin. Es brauche einen verbindlichen Dekarbonisierungspfad und die Klärung internationaler Abkommen zu Strom, Wasserstoff oder Biomethan. Besonders chemische Energieträger liessen sich in der Schweiz kaum im grossen Massstab rentabel produzieren.