Das Ende von Meyer Burger
Meyer Burger hat nach langem Todeskampf die Investorensuche aufgegeben und befindet sich auch in der Schweiz in Nachlassstundung.
Meyer Burger hat nach langem Todeskampf die Investorensuche aufgegeben und befindet sich auch in der Schweiz in Nachlassstundung.
Solarproduzenten haben es generell nicht sehr leicht in einem Markt, auf den sich gerade etwas Saharasand aus den Dürrezonen der Politik absetzt.
Meyer Burger, der einstige Überflieger der Branche aus Thun, bekannt für eine hohe Produktqualität, ist nun wohl definitiv am Ende. Die meisten Mitarbeitenden aller Standorte sind entlassen, die Gesellschaften im Ausland insolvent.
Billige Solarmodule aus China und Unsicherheiten bezüglich Förderung erneuerbarer Energien in den USA und Europa seien der Grund für das Aus, heisst es in einer Mitteilung des Unternehmens. Was noch verkauft werden kann, soll in der nächsten Zeit verkauft werden.
Natürlich ist der Verwaltungsrat nicht daran schuld, es war halt nicht absehbar, dass es in einem Markt, der von staatlichen Eingriffen lebt, zu staatlichen Übergriffen kommen kann. Und dass man chinesische Produzenten mit Maschinen ausrüstet, die das zum eigenen Vorteil ausnutzen – dumm gelaufen. Ironie aus.
Solarenergie ist nicht tot, ganz im Gegenteil. Innovationspotenzial ist noch einiges vorhanden. Und wenn Panels selbst zur Commodity werden, braucht es smarte Gebäudehüllen und intelligente Steuerungen, denn die Energiesystemtransformation ist viel mehr als nur das Montieren von Panels. Nur echte Geschäftsmodelle, nachhaltig entwickelt und gehegt von Kennern der Materie überleben in einer von Elektrizität dominierten Wirtschaft und Gesellschaft.