Enttäuschung nach dem Ende der Klimakonferenz COP30
Die UNO-Klimakonferenz COP30 ist mit gemischten Gefühlen abgeschlossen worden. Schweizer NGOs fordern mehr Engagement.
Die UNO-Klimakonferenz COP30 ist mit gemischten Gefühlen abgeschlossen worden. Schweizer NGOs fordern mehr Engagement.
Die COP30 ist mit wenig greifbaren Resultaten zu Ende gegangen. WWF Schweiz und Hilfswerke sehen die Schweiz in der Pflicht.
Die Weltklimakonferenz in Belém hat mit einem minimalen Konsens geendet - trotz einer mehrstündigen Verlängerung. Einen verbindlichen Plan zur Abkehr von fossilen Brennstoffen gab es nicht. Die rund 200 Länder wollen lediglich auf freiwilliger Basis die Klimaschutzanstrengungen der Staaten beschleunigen.
Reiche Staaten sollen ihre Klimahilfen an ärmere Länder bis 2035 verdreifachen. Angaben zu Basisjahr und konkretem Betrag fehlen jedoch. Nicht einmal einen Waldaktionsplan schaffte die COP30.
Auf der politischen Ebene «leitete Brasilien eine globale Debatte über die Zukunft fossiler Brennstoffe», heisst es in der Bilanz der Organisatoren. Trotz fehlenden Konsenses, wobei mehr als 80 Länder eine explizite Formulierung unterstützten und über 80 sich dagegen aussprachen, kündigte die brasilianische Präsidentschaft auf eigene Initiative Prozesse zur Entwicklung von zwei Schlüssel-Fahrplänen an:
Ob das reicht? Die Wissenschaft ist sich sicher, dass die im Pariser Klimaabkommen angestrebte 1,5-Grad-Grenze spätestens Anfang der 2030er-Jahre überschritten wird. Die Folgen: mehr und heftigere Stürme, Waldbrände, Dürren und Überschwemmungen.
Eine «bescheidene Bilanz» attestiert der Verein Alliance Sud der COP30, die in Brasilien zu Ende gegangen ist. Insgesamt streichen die Schweizer NGOs den neuen Mechanismus für mehr soziale Gerechtigkeit als Errungenschaft der COP30 heraus. Verbindliche Zusagen zur Klimafinanzierung sind aber ausgeblieben.
Der Bundesrat solle nun seine Verantwortung wahrnehmen. Die Schweiz solle einen gerechten Anteil an der Klimafinanzierung leisten. Der Bundesrat müsse den Klimaschutz priorisieren und die Dekarbonisierung vorantreiben. Ausserdem solle er seine diplomatischen Kontakte bei den grössten Umweltverschmutzern spielen lassen.